Critérium du Dauphiné 2018

(FRA/2.UWT) - Siegerliste Critérium du Dauphiné (Libéré)

 

Et. Startort         Zielort                    km   Etappensieger       Leader
 0. Valence          Valence                     7*  Michal Kwiatkowski  Michal Kwiatkowski
 1. Valence          St-Just-St-Rambert        179   Daryl Impey         Michal Kwiatkowski
 2. Montbrison       Belleville en Beaujolais  181   Pascal Ackermann    Daryl Impey
 3. Pont-de-Vaux     Louhans-Châteaurenaud      35** Sky                 Michal Kwiatkowski
 4. Chazey-sur-Ain   Lans-en-Vercors           181   Julian Alaphilippe  Gianni Moscon
 5. Grenoble         Valmorel                  131   Daniel Martin       Geraint Thomas
 6. Frontenex        La Rosière                110   Pello Bilbao        Geraint Thomas
 7. Moûtiers         St-Gervais Mont Blanc     129   Daniel Navarro      Geraint Thomas
*) Einzelzeitfahren -- **) Teamzeitfahren

 

Thomas siegt bei leicht schwächerer Besetzung

Geraint Thomas (Sky) sicherte sich den Gesamtsieg beim Critérium du Dauphiné 2018. Ein weiterer Brite landete auf dem 2. Platz: Adam Yates (Mitchelton) hatte in der Endabrechnung exakt eine Minute Rückstand auf Thomas - und damit nur 2 Sekunden mehr als durch das sehr entscheidende Teamzeitfahren am 4. der 8 Renntage. Romain Bardet (AG2R) rundete das Podium ab. Einige Top-Klassementfahrer, die in den Vorjahren das Critérium du Dauphiné bestritten, suchten sich 2018 andere Renneinsätze aus, beispielsweise bei der Tour de Suisse.

Das Critérium du Dauphiné 2018 präsentierte sich kompakt, aber knackig. Die Strecke beinhaltete ein Prolog-Einzelzeitfahren, ein Teamzeitfahren sowie Bergankünfte an 4 aufeinander folgenden Tagen bei zum Teil relativ kurzen Renndistanzen. Hinzu kamen zwischen den beiden Zeitfahren 2 hüglige Etappen für - je nach Verlauf - hügelfeste Sprinter oder Ausreißer.

Vor der ersten Bergankunft in Lans-en-Vercors stand unmittelbar zuvor der Col du Mont Noir im Weg. Der schwierigsten Bergankunft in Valmorel ging hingegen kein weiterer Bergpass voraus. Die nur 110 Kilometer lange 6. Etappe führte über Anstieg von Bisanne, Col du Pré, Cormet de Roseland und hinauf nach La Rosière. Zum Abschluss ging es auf der 7. Etappe auf 4 Kategorie-1-Berge: erneut Cormet de Roseland, Col de Saisies, Côte de Amerands als Vorstufe des Schlussanstiegs sowie Saint-Gervais Mont Blanc, der Destination des Critérium du Dauphiné 2018.

Den 6,6-Kilometer-Prolog gewann Michal Kwiatkowski (Sky) in 7:25 Minuten. Er unterbot damit Jos van Emden (LottoNL) um gut eine Sekunde. Den 3. Platz belegte Gianni Moscon (Sky) mit 3 Sekunden auf seinen Teamkollegen Kwiatkowski. Deren mutmaßlicher Kapitän Geraint Thomas stürzte, blieb ein paar Sekunden liegen und verlor trotzdem nur 21 Sekunden. Von den voraussichtlichen Klassementfahrern schlug sich Jungels (Quick Step) am besten mit 7 Sekunden Verlust und Barguil (Fortuneo) am schwächsten mit 49 Sekunden fast am Ende der Ergebnisliste.

Die 1. Etappe gewann Daryl Impey (Mitchelton) im Sprint eines an den Anstiegen deutlich ausgedünnten Hauptfeldes. Impey verwies Julian Alaphilippe (Quick Step) mit mehrere Radlängen Abstand auf den 2. Platz. Den 3. Platz belegte Pascal Ackermann (Bora).

Auch auf der 2. Etappe hielt sich Ackermann über die Anstiege hinweg im Hauptfeld - und gewann diesmal den Massensprint eine Radlänge vor Edvald Boasson Hagen (Dimension Data). Die Gesamtführung übernahm Impey von Kwiatkowski, nicht weil Kwiatkowski innerhalb der letzten 3 Kilometer stürzte (daher gleiche Zeit mit dem Sieger), sondern weil Impey für den 3. Platz im Ziel 4 Bonussekunden bekam.

Auf der 3. Etappe gab es einen bitteren Vorgeschmack, was einen auch ab der der 3. Etappe der diesjährigen Tour de France erwarten könnte. Im mit 35 Kilometern viel zu lang ausgefallenen Teamzeitfahren fuhr Sky in 36:33 Minuten die klar schnellste Zeit, 38 Sekunden vor BMC, 53 vor Lotto und 58 vor Mitchelton. Die Zeitverluste weiterer Teams summierten sich auf teils über 3 Minuten. Die 4. Etappe mit Bergaufziel in Lans-en-Vercours ging an Julian Alaphilippe (Quick Step). Innerhalb der letzten 500 Meter wurde Dario Cataldo (Astana) nach längerer Flucht eingeholt. Kurz zuvor hatte aus dem selektierten Hauptfeld Dan Martin (UAE) mit Geraint Thomas, Romain Bardet und Alaphilippe am Rad attackiert. Alaphilippe sprintete zum klaren Sieg vor Martin und Thomas. Hinter Bardet klaffte eine erste 5-Sekunden-Lücke.

Die 5. Etappe gewann Daniel Martin (UAE) am Schlussanstieg nach Valmorel. Er konterte gut 3 Kilometer vor dem Ziel eine Verschärfung von Adam Yates. Innerhalb des letzten Kilometers schüttelte Geraint Thomas die restlichen Verfolger mal einfach ab und kam noch auf 4 Sekunden an Martin heran. Yates auf dem 3. Platz hatte schon 15 Sekunden Rückstand, dann Buchmann (Bora), Navarro (Cofidis) und Bardet je 16 und Caruso (BMC) und Sakarin je 24.

Pello Bilbao (Astana) holte sich den Sieg auf der 6. Etappe, nachdem er in einer Spitzengruppe mit leichtem Vorsprung in den Schlussanstieg nach La Rosière gegangen war. Die besten Klassementfahrer holten alle anderen Ausreißer ein. Nach einigen Attacken stand hinter Bilbao eine Verfolgergruppe aus Dan Martin, Thomas, Bardet und Yates, knapp gefolgt von Buchmann. Auf den letzten 500 Metern sprintete Thomas den Konkurrenten um 2 Sekunden weg und erreichte 21 Sekunden hinter Bilbao das Ziel. Buchmann kam mit 62 Sekunden Rückstand auf dem 6. Platz an. Im Gesamtklassement wurden die Fahrer, die bisher vor allem vom Teamzeitfahren profitierten, ausgesiebt.

Ähnlich wie im Stile von Bilbao fuhr Daniel Navarro (Cofidis) dem Sieg auf der 7. Etappe entgegen, wurde dann aber an der 50-Meter-Marke von Adam Yates übersprintet. Romain Bardet belegte 9 Sekunden hinter Yates den 3. Platz - 5 Sekunden vor Emanuel Buchmann und 10 vor Geraint Thomas. Yates, Bardet, Buchmann und Thomas hatten sich am Schlussanstieg als die Stärksten herauskristallisiert. Dan Martin und Caruso folgten je 24 Sekunden hinter Yates ins Ziel. Thomas verwaltete seinen komfortablen Vorsprung auch dank der erneut starken Helfer, allen voran Tao Geoghegan Hart. Ein Defekt knapp 40 Kilometer vor dem Ziel stellte die größte Gefahr für Thomas dar, der aber von seinen Helfern wieder in die Gruppe um Bardet und Yates zurückgeführt wurde.

 

So 3. bis So 10. Juni
Endklassement Critérium du Dauphiné 2018
 1. Geraint Thomas (GBR)       - Sky                     24:43:12
 2. Adam Yates (GBR)           - Mitchelton-Scott           +1:00
 3. Romain Bardet (FRA)        - AG2R La Mondiale           +1:47
 4. Daniel Martin (IRL)        - UAE-Emirates               +2:35
 5. Damiano Caruso (ITA)       - BMC                        +2:44
 6. Emanuel Buchmann (GER)     - Bora-Hansgrohe             +3:05
 7. Pierre Latour (FRA)        - AG2R La Mondiale           +4:05
 8. Pierre Rolland (FRA)       - EF Education First         +4:22
 9. Daniel Navarro (ESP)       - Cofidis                    +4:31
10. Ilnur Sakarin (RUS)        - Katusha-Alpecin            +4:45
11. Antwan Tolhoek (NED)       - LottoNL-Jumbo              +5:21
12. Guillaume Martin (FRA)     - Wanty-Groupe Gobert        +5:54
13. Tao Geoghegan Hart (GBR)   - Sky                        +7:05
14. Tiesj Benoot (BEL)         - Lotto-Soudal               +8:34
15. Valerio Conti (ITA)        - UAE-Emirates               +9:00
16. Marc Soler (ESP)           - Movistar                   +9:25
17. Tsgabu Grmay (ETH)         - Trek-Segafredo            +10:48
18. Léo Vincent (FRA)          - Groupama-FDJ              +11:13
19. Warren Barguil (FRA)       - Fortuneo-Samsic           +15:40
20. Nicolas Edet (FRA)         - Cofidis                   +15:52
21. Julian Alaphilippe (FRA)   - Quick Step Floors         +16:03
...
24. Vincenzo Nibali (ITA)      - Bahrain-Merida            +21:12
25. Bob Jungels (LUX)          - Quick Step Floors         +22:24
27. Pello Bilbao (ESP)         - Astana                    +23:36
48. Gianni Moscon (ITA)        - Sky                       +50:43
49. Michal Kwiatkowski (POL)   - Sky                       +50:49
- 154 Teilnehmer, davon 112 klassiert.

 

Für die Dauphiné-Rundfahrt 2018 erhielten die 4 Teams Cofidis, Fortuneo, Vital Concept und Wanty Wildcards. Einen Monat später ist bei der vom selben Veranstalter ausgerichteten Tour de France Direct Energie anstatt Vital Concept in der Startliste.

www-tipps

  • Etappenplan und Ergebnis des Vorjahres (Sieger Fuglsang)
  • Etappenplan und Ergebnis vor 2 Jahren (Sieger Froome)
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