Giro d'Italia 2017 - 13. Etappe
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Gaviria zischt an allen vorbei zum 4. Sieg
Auf der 13. Etappe des Giro d'Italia 2017 nutzte Fernando Gaviria (Quick Step) auch die letzte Chance für die Sprinter. Er setzte seinen Lauf fort und übertrumpfte trotz ungünstiger Position in Tortona all seine Gegner, zuletzt Sam Bennett (Bora). Damit sackte Gaviria Sieg Nummer 4 beim diesjährigen Giro ein.
Bennett eröffnete den Sprint hinter seinem Anfahrer Rüdiger Selig und hielt den Vorsprung gegen Jasper Stuyen (Trek) und Roberto Ferrari (UAE). Gaviria hatte das Hinterrad seines Anfahrers Richeze an Ewan (Orica) verloren.
Richeze fuhr zunächst neben Selig und verpasste diesem einen Kopfstoß, dann öffnete er für den heranschießenden Gaviria die Lücke an der Bande und brachte damit fast Ewan zu Fall, als der unglücklich agierende kleine Australier gerade von Selig und Richeze eingebaut wurde.
Ergebnis 1. Fernando Gaviria (COL) - Quick Step Floors 3:47:45 2. Sam Bennett (IRL) - Bora-Hansgrohe 3. Jasper Stuyven (BEL) - Trek-Segafredo 4. Roberto Ferrari (ITA) - UAE-Emirates 5. Ryan Gibbons (RSA) - Dimension Data 6. Rüdiger Selig (GER) - Bora-Hansgrohe 7. Sacha Modolo (ITA) - UAE-Emirates alle 8. Caleb Ewan (AUS) - Orica-Scott 9. André Greipel (GER) - Lotto-Soudal 10. Wjatschesl. Kusnezow (RUS) - Katusha 11. Phil Bauhaus (GER) - Sunweb gleiche 12. Maximiliano Richeze (ARG) - Quick Step Floors 13. Jakub Mareczko (ITA) - Wilier-Selle Italia 14. Iwan Sawizki (RUS) - Gazprom-Rusvelo 15. Luka Mezgec (SLO) - Orica-Scott Zeit - 185 Fahrer klassiert. DNS Geraint Thomas (GBR) - Sky
Vor den abschließenden - durchweg anspruchsvollen - 8 Etappen behielt Tom Dumoulin (Sunweb) das Rosa Trikot mit 2:23 Minuten vor Nairo Quintana (Movistar). Zur 12. Etappe war Geraint Thomas (Sky) wegen der Sturzverletzungen aus der 9. Etappe nicht mehr angetreten.
Gesamtwertung 1. Tom Dumoulin (NED) - Sunweb 56:28:53 2. Nairo Quintana (COL) - Movistar +2:23 3. Bauke Mollema (NED) - Trek-Segafredo +2:38 4. Thibaut Pinot (FRA) - FDJ +2:40 5. Vincenzo Nibali (ITA) - Bahrain-Merida +2:47 6. Andrey Amador (CRC) - Movistar +3:05 7. Bob Jungels (LUX) - Quick Step Floors +3:56 8. Domenico Pozzovivo (ITA) - AG2R La Mondiale +3:59 9. Tanel Kangert (KAZ) - Astana +3:59 10. Ilnur Sakarin (RUS) - Katusha +4:17 11. Dario Cataldo (ITA) - Astana +5:19 12. Steven Kruijswijk (NED) - LottoNL-Jumbo +6:07 13. Davide Formolo (ITA) - Cannondale-Drapac +6:19 14. Rui Costa (POR) - UAE-Emirates +6:29 15. Adam Yates (GBR) - Orica-Scott +6:52 16. Maxime Monfort (BEL) - Lotto-Soudal +7:22 17. Jan Polanc (SLO) - UAE-Emirates +7:39 18. Ben Hermans (BEL) - BMC +8:12 19. Simone Petilli (ITA) - UAE-Emirates +13:23 20. Jan Hirt (CZE) - CCC-Sprandi +17:55
Mit Senken der Startflagge verabschiedeten sich auf der 13. Etappe Mohoric (UAE), Albanese (Bardiani), Brutt (Gazprom) und van Zyl (Dimension Data) für die Spitzengruppe des Tages. Van Zyl ließ sich allerdings wenige Kilometer später wieder ins Hauptfeld zurückfallen. Das war vielleicht eine gute Idee; denn das Hauptfeld räumte der Spitzengruppe nicht den Hauch einer Chance ein und kontrollierte den Rückstand auf zwischen und 2 Minuten.
22 Kilometer vor dem Ziel wurden Albanese, Brutt und Mohoric eingeholt. Unmittelbar darauf platzten hinten einige Fahrer auf der Windkante ab. Unter den Klassementfahrern zeigte die Tempoverschärfung im Seitenwind jedoch keine Wirkung, weswegen sich die Lage bis zur unmittelbaren Sprintvorbereitung wieder beruhigte.
In dem umkämpften Sprint von Tortona kam es zum Glück zu keinen Stürzen. Gaviria sammelte bisher derart viele Punkte fürs violette Trikot des Besten in der Punktewertung, dass er eigentlich «nur noch» bis Mailand durchfahren muss, um diese Wertung schlussendlich zu gewinnen. Auf dem 2. Platz stünde Jasper Stuyven im Falle eines Ausfalls von Gaviria parat.
Punktewertung 1. Fernando Gaviria (COL) - Quick Step Floors 315 p. 2. Jasper Stuyven (BEL) - Trek-Segafredo 192 3. André Greipel (GER) - Lotto-Soudal 144 4. Sam Bennett (IRL) - Bora-Hansgrohe 117 5. Caleb Ewan (AUS) - Orica-Scott 108 6. Lukas Pöstlberger (AUT) - Bora-Hansgrohe 98 7. Daniel Teklehaimanot (ERI) - Dimension Data 86
Alle anderen Sprinter haben eher keinen Grund mehr, den 100. Giro d'Italia fortzusetzen. Es folgen etliche Bergetappen, und auch die 21. Etappe nach Mailand bietet keine Aussicht mehr auf eine Massenankunft, weil es sich um ein Einzelzeitfahren handelt.
Vorschau auf diese Etappe: Tellerflach verläuft die 13. Etappe des Giro 2017 durch die westliche Po-Ebene von Reggio Emilia nach Tortona ins Piemont. Ein letztes Mal beim 100. Giro d'Italia treten die Sprinter auf den Plan, wenn es um den Etappensieg geht.
Nach der 13. Etappe dürften sich die Sprinter vom Giro 2017 verabschieden (vielleicht mit Ausnahme eines Sprinters, der das violette Trikot gewinnen möchte). Denn an den folgenden 8 Renntagen gibt es nur noch gebirgige Etappen sowie ein Einzelzeitfahren zum Abschluss. 12. Etappe ◄ Fr 19. Mai: 13. Etappe ► 14. Etappe