Giro d'Italia 2018, 3. Etappe
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Zielankunft in Eilat: ca. 17:00 Uhr MESZ (18:00 Ortszeit)
Viviani holt auch lange Wüstenetappe
Elia Viviani (Quick Step) gewann auch die 3. Giro Etappe 2018, die über 229 Kilometer durch die Wüste Negev nach Eilat an der Südspitze Israels führte. Den Massensprint um den Tagessieg eröffnete Sam Bennett (Bora) früh hinter der letzten Kurve, rund 300 Meter vor dem Ziel. Dann zog Bennett von links nach fast ganz rechts rüber. So gerade eben schlüpfte der viel schnellere Viviani zwischen Bennett und der Bande vorbei. An Vivianis Hinterrad belegte Sacha Modolo (EF) den 2. Platz vor Bennett.
Ergebnis 1. Elia Viviani (ITA) - Quick Step Floors 5:02:09 2. Sacha Modolo (ITA) - EF-Education First 3. Sam Bennett (IRL) - Bora-Hansgrohe 4. Jakub Mareczko (ITA) - Wilier-Selle Italia 5. Danny van Poppel (NED) - LottoNL-Jumbo 6. Jens Debusschere (BEL) - Lotto-Soudal 7. Manuel Belletti (ITA) - Androni-Sidermec alle 8. Baptiste Planckaert (BEL) - Katusha-Alpecin 9. Mads Pedersen (DEN) - Trek-Segafredo 10. José Gonçalves (POR) - Katusha-Alpecin 11. Kristian Sbaragli (ITA) - Israel Academy gleiche 12. Paolo Simion (ITA) - Bardiani-CSF 13. Matej Mohoric (SLO) - Bahrain-Merida 14. Michael Woods (CAN) - EF Education First 15. Esteban Chaves (COL) - Mitchelton-Scott Zeit - 175 Fahrer klassiert.
Bei Wind kein Klassementfavorit abgehängt
Bei seitlichem Rückenwind drohte das Hauptfeld in der Schlussphase auseinanderzubröseln. Letztlich fielen rund die Hälfte der 175 Fahrer zurück, aber keine nennenswerten Klassementfahrer. Betroffen war allerdings der bisherige Gesamtdritte Victor Campenaerts (Lotto), der zuvor nur 3 Sekunden hinter dem Spitzenreiter Rohan Dennis (BMC) lag. Dieser verteidigte das Rosa Trikot des Gesamtführenden eine Sekunde vor Tom Dumoulin (Sunweb).
Gesamtwertung 1. Rohan Dennis (AUS) - BMC 9:05:30 2. Tom Dumoulin (NED) - Sunweb +0:01 3. José Gonçalves (POR) - Katusha-Alpecin +0:13 4. Alex Dowsett (GBR) - Katusha-Alpecin +0:17 5. Pello Bilbao (ESP) - Astana +0:19 6. Simon Yates (GBR) - Mitchelton-Scott +0:21 7. Maximil. Schachmann (GER) - Quick Step FLoors +0:22 8. Tony Martin (GER) - Katusha-Alpecin +0:28 9. Domenico Pozzovivo (ITA) - Bahrain-Merida +0:28 10. Carlos Betancur (COL) - Movistar +0:29 ... 13. Felix Großschartner (ITA) - Bora-Hansgrohe +0:32 14. Tim Wellens (BEL) - Lotto-Soudal +0:33 15. Victor Campenaerts (BEL) - Lotto-Soudal +0:34 16. Thibaut Pinot (FRA) - Groupama-FDJ +0:34 17. Patrick Konrad (AUT) - Bora-Hansgrohe +0:35 18. Georg Preidler (AUT) - Groupama-FDJ +0:35 19. Christopher Froome (GBR) - Sky +0:38 23. Davide Formolo (ITA) - Bora-Hansgrohe +0:41 30. Esteban Chaves (COL) - Mitchelton-Scott +0:47 32. George Bennett (NZL) - LottoNL-Jumbo +0:50 34. Fabio Aru (ITA) - UAE-Emirates +0:51 45. Miguel Angel Lopez (COL) - Astana +0:57 51. Michael Woods (CAN) - EF Education First +1:03 61. Louis Meintjes (RSA) - Dimension Data +1:09
Frühes Spitzentrio für sehr lange Flucht
Am letzten der 3 Renntage in Israel bildete sich die Spitzengruppe des Tages sofort nach dem scharfen Start. Mit dabei waren die beiden Ersten am Bergpreis des Vortages, Enrico Barbin (Bardiani) und Guillaume Boivin (Israel Academy), dazu nun Marco Frapporti (Androni). Mehr als einen Kilometer vor dem einzigen Bergpreis der 3. Etappe sprang Frapporti davon. Barbin tat nichts, da ihm so die Verteidigung des Blauen Trikots gegen Boivin sicher war. Barbin belegte dann den 2. Platz hinter Frapporti.
Bergwertung 1. Enrico Barbin (ITA) - Bardiani-CSF 5 p. 2. Marco Frapporti (ITA) - Androni-Sidermec 3 3. Guillaume Boivon (CAN) - Israel Academy 3 4. Davide Ballerini (ITA) - Androni-Sidermec 1
Die beiden Zwischensprints hatte Boivin zuvor mit saftigen Antritten gewonnen, auf die die beiden Mitausreißer nicht reagierten. Aus dem Hauptfeld holte beide Male Viviani die nächsten Punkte, zunächst vor Modolo, dann vor Ryan Gibbons (Dimension Data) - bei insgesamt wieder fehlendem Interesse weiterer Fahrer.
Schon nach 3 von 21 Etappen zeichnet sich daher ab, dass das Maglia ciclamino für die Punktewertung Viviani nur noch abzunehmen ist, wenn er aus dem Rennen stürzt oder aus dem Zeitlimit fällt. Boivin und Frapporti wurden nach 224 Kilometer langer Flucht erst 5 Kilometer vor dem Ziel eingeholt, Barbin einige Momente davor.
Punktewertung 1. Elia Viviani (ITA) - Quick Step Floors 130 p. 2. Sacha Modolo (ITA) - EF-Education First 55 3. Jakub Mareczko (ITA) - Wilier-Selle Italia 53 4. Sam Bennett (IRL) - Bora-Hansgrohe 50 5. Guillaume Boivon (CAN) - Israel Academy 48 6. Rohan Dennis (AUS) - BMC 32 7. Marco Frapporti (ITA) - Androni-Sidermec 24
Bennett grenzwertig gegen Viviani
Die letzten windigen Kilometer der 3. Etappe mit vielen Kreisverkehren hatte Vivianis Team von vorne im Griff. Vor der letzten Kurve in Eilat ließ sich der 29-jährige Italiener jedoch hinter Bennett zurückfallen. Der war dadurch zu früh in Front und versuchte Viviani mit mindestens grenzwertigen Mitteln vom Überholmanöver abzuhalten.
Bennett merkte wohl im letzten Moment, dass er die Tür doch besser wieder aufmachen sollte, weil die Etappe sonst wohl nicht sportlich, sondern durch einen Sturz und/oder die Jury entschieden worden wäre. Zudem hätte Modolo andernfalls wahrscheinlich an der anderen Seite vorbeifahren können. Hinter dem Trio war Jakub Mareczko (Wilier) diesmal etwas zu spät dran, nachdem er beim 2. Platz am Vortag den Sprint eröffnet hatte.
Vorschau auf diese Etappe: Auf der 3. Etappe des Giro d'Italia 2018 werden die Fahrer in die Wüste geschickt. Denn am letzten Tag des Auftaktwochenendes in Israel führt die Strecke von Be'er Sheva in südlicher Richtung zum Golf von Akaba nach Eilat an der Südspitze Israels. Auf einer Distanz von 229 Kilometern wird somit die Wüste Negev durchgequert. Wegen des flachen Auslaufs der 3. Etappe ist wohl mit einem Massensprint in Eilat zu rechnen. Auf den letzten gut 6 Kilometern sind 9 Kreisverkehre zu bewältigen, davon einer als 180-Grad-Kehre 1,6 Kilometer vor dem Ziel. Die Länge der Zielgeraden beträgt 350 Meter.
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Anschließend ist die Logistik gefragt - für den Transfer von Israel nach Italien. Selbstverständlich ist der nachfolgende Tag rennfrei.
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