Scheldepreis 2018

(BEL/1.HC) - Siegerliste Scheldepreis

Jakobsen siegreich aus gerupftem Feld

Fabio Jakobsen (Quick Step) gewann den Scheldepreis 2018 im Sprint eines arg gerupften Pelotons. Der erst 21-jährige Niederländer setzte sich überlegen mit über 2 Radlängen vor Pascal Ackermann (Bora) und Christopher Lawless (Sky) durch. Disqualifikationen, Wind und Regen hatten bis zur Sprintentscheidung maßgeblichen Einfluss auf den Ausgang.

Groenewegen und Démare früh disqualifiziert

Dabei waren die 3 Sprintfavoriten außer Gefecht. Rekordsieger Marcel Kittel (Katusha) hatte 14 Kilometer vor dem Ziel Defekt und konnte sich danach nicht im Windschatten der Teamkollegen halten, die ihn zurückbringen wollten. Dylan Groenewegen (LottoNL) und Arnaud Démare (FDJ) hingegen gehörten zu einer Gruppe, die einen Bahnübergang bei roter Ampel überquerten. Es folgte die sofortige Disqualifikation.

Somit nutzte Jakobsen die Gunst der Stunde, wobei der Neo-Profi womöglich selbst gegen Kittel, Groenewegen und Démare eine Chance gehabt hätte. Jakobsen eröffnete 3 Wochen vor dem Scheldepreis seine Profi-Palmarès bei Nokere Koerse. Der - immer noch sieglose - Pascal Ackermann sammelt derweil weiterhin fleißig Podestplätze.

Start in niederländischer Provinz Zeeland

Der Startschuss für den Scheldepreis 2018 fiel nicht in Belgien, sondern in den Niederlanden in Terneuzen. Danach führte mehr als die Hälfte der Strecke durch die windanfällige niederländische Provinz Zeeland, bis das Tagesrennen in den Schlussrundkurs um Schoten bei Antwerpen mündete. Und aufgrund der geänderten Streckenführung zerfiel das Feld wie erwartet auf der Windkante...

Eine ganz andere Wendung nahm der Rennverlauf jedoch mit dem Vorfall am Bahnübergang. Die betroffenen Fahrer, darunter auch Tony Martin (Katusha), wollten es nicht wahrhaben, dass die Jury sie sofort aus dem Rennen nahm. Dabei ist eine Disqualifikation für solch ein verantwortungsloses Vergehen eigentlich noch viel zu wenig. Sperren und saftige Geldstrafen wären geeignete zusätzliche Sanktionen.

Kittel nach Defekt zu schwach

Für Kittel, der 5 der 6 letzten Scheldepreise gewann, waren jedenfalls die 2 vermeintlich stärksten Gegner nicht mehr dabei. Umso mehr Arbeit wartete auf Kittels Teamkollegen. 54 Fahrer befanden sich noch im Hauptfeld, als Doull (Sky) und Duchesne (Groupama) knapp 60 Kilometer vor dem Ziel eine Flucht starteten. Das Duo wurde 50 Kilometer wieder eingeholt, als sich Kittels Hoffnungen wegen einer Mischung aus Defektpech und Schwäche in Luft auflösten.

2-mal van Emden (LottoNL) sowie dann van Keirsbulck (Wanty) und Breschel (EF) versuchten nun noch wegzuspringen. Doch am Ende entschied doch wieder ein Massensprint in Schoten, weil nun Jakobsens Team seinem jungen Sprinter vertraute und vorrangig dafür sorgte, dass auf den letzten Kilometern keiner mehr entkam.

 

Mi 4. April 2018, Terneuzen/NED - Schoten
Ergebnis der 106. Auflage Scheldeprijs (200,4km)
 1. Fabio Jakobsen (NED)       - Quick Step Floors        4:23:51
 2. Pascal Ackermann (GER)     - Bora-Hansgrohe
 3. Christopher Lawless (GBR)  - Sky
 4. Jens Debusschere (BEL)     - Lotto-Soudal
 5. Jérémy Lecroq (FRA)        - Vital Concept
 6. Max Walscheid (GER)        - Sunweb
 7. Timothy Dupont (BEL)       - Wanty Groupe-Gobert
 8. Jonas Rickaert (BEL)       - Sport Vlaanderen
 9. Bram Welten (NED)          - Fortuneo-Samsic
10. Marco Haller (AUT)         - Katusha-Alpecin
11. Coen Vermeltfoort (NED)    - Roompot
12. Kenneth Vanbilsen (BEL)    - Cofidis
13. Rick Zabel (GER)           - Katusha-Alpecin            alle
14. Bram Tankink (NED)         - LottoNL-Jumbo
15. Matteo Pelucchi (ITA)      - Bora-Hansgrohe
16. Maarten Wynants (BEL)      - LottoNL-Jumbo
17. Jan-Willem van Schip (NED) - Roompot
18. Andrew Fenn (GBR)          - Aqua Blue                 gleiche
19. Taylor Phinney (USA)       - EF Education First
20. Leonardo Basso (ITA)       - Sky
...
28. Christoph Pfingsten (GER)  - Bora-Hansgrohe
29. Marcel Sieberg (GER)       - Lotto-Soudal               Zeit
32. Robert Wagner (GER)        - LottoNL-Jumbo              +0:15
48. Nils Politt (GER)          - Katusha-Alpecin            +1:50
53. Marcel Kittel (GER)        - Katusha-Alpecin            +3:11
- 156 Teilnehmer, davon 58 klassiert.

 

www-tipps

  • Ergebnis des Vorjahres (Sieger Marcel Kittel)
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