Amstel Gold Race 2021

(NED/1.UWT) - Siegerliste Amstel Gold Race

Diesmal schafft es van Aert gegen Pidcock

Wout van Aert (Jumbo) gewann das Amstel Gold Race 2021 im Dreiersprint. Der Belgier rettete nur ungefähr eine Reifenbreite Vorsprung gegen den aufkommenden Tom Pidcock (Ineos) auf die Ziellinie. Der Dritte im Bunde, Maximilian Schachmann (Bora), war den beiden im Sprint nicht gewachsen. 2 Sekunden hinter dem taktierenden Trio führte Michael Matthews (BikeExchange) eine größere Verfolgergruppe vor Alejandro Valverde (Movistar) und Julian Alaphilippe (Deceuninck) über die Linie.

4 Tage zuvor hatte van Aert im Zielsprint gegen Pidcock beim Pfeil von Brabant noch klar den Kürzeren gezogen. Beim Amstel Gold Race fiel nun die Vorentscheidung 13 Kilometer vorm Ziel, als Schachmann, van Aert und Pidcock über den Geulhemmerberg hinweg im vorletzten Anstieg am kurz zuvor ausgebüchsten Michal Kwiatkowski (Ineos) vorbeizogen.

Die anfangs versprengten Verfolger schlossen sich zu einer größeren ersten Verfolgergruppe zusammen, die jedoch nur noch sehr nahe an das Spitzentrio herankamen, weil dieses die Zielgerade in Schlangenlinien fuhr. Exakt an der 200-Meter-Marke zog van Aert den Sprint aus erster Position an. Aus seinem Windschatten kam Pidcock, für den die Ziellinie dann ein paar Millimeter zu früh aufgemalt war.

Rundstreckenrennen aus der Not geboren

2020 war das Amstel Gold Race wegen des Coronavirus zunächst vom April den Oktober verschoben und dann ganz abgesagt worden. Um das wichtigste niederländische Rennen 2021 zu retten, gab es ein für Zuschauer abgeriegeltes Rundstreckenrennen mit immer wieder den 3 selben Anstiegen, und zwar Geulhemmerberg, Bemelerberg und Cauberg.

Damit ähnelte die Strecke eher denen vergangener Weltmeisterschaften in der niederländischen Provinz Limburg anstatt der Achterbahnfahrt kreuz und quer über verschiedenste Anstiege. Allerdings wurde nach 12 Runden à 16,9 Kilometern mit allen 3 Anstiegen die 13. und letzte Runde ohne den Cauberg gefahren. Die Renndistanz betrug diesmal «nur» 218,6 Kilometer. Der sensationelle Sieger der letzten Ausgabe, Mathieu van der Poel (Alpecin), war wegen anderer Saisonplanung 2021 nicht am Start beim wichtigsten Rennen in seinem Heimatland.

Action über die letzten 3 der immer selben Anstiege

An der letzten Cauberg-Passage läutete Nicola Conci (Trek) mit seiner Attacke 18 Kilometer vorm Ziel das Finale ein. Van Aert und Alaphilippe setzten als erste nach und gingen vorbei, während Primoz Roglic (Jumbo) einen Reifenschaden am Fuße des Anstiegs hatte. Matthews und Pidcock zogen noch im Anstieg zu van Aert und Alaphilippe, gefolgt von Schachmann, Kwiatkowski und einem weiteren Teamkollegen von Pidcock.

Die nächsten Verfolger waren nicht weit. Bei der folgenden Springerei verlor Alaphilippe den Anschluss zur Spitze. 14 Kilometer vorm Ziel sprang Valverde nach vorne. Auch Alaphilippe und weitere hatten gerade den Anschluss geschafft, als sich Kwiatkowski nach vorn löste. Im Geulhemmerberg stürmte Schachmann mit Pidcock und van Aert am Rad nach vorn und vorbei. Das Trio harmonierte gut und hielt den Vorsprung zwischen 15 und 20 Sekunden, bis Schachmann 2 Kilometer vorm Ziel gegen die im Sprint stärkeren Kontrahenten attackierte. Van Aert reagierte sofort und erzwang somit die Entscheidung im Sprint. In der Verfolgergruppe scheiterte an selber Stelle ein Vorstoß von Tim Wellens (Lotto).

 

So 18. April 2021, Vilt
Ergebnis der 55. Auflage Amstel Gold Race (218,6km)
 1. Wout van Aert (BEL)        - Jumbo-Visma              5:03:27
 2. Tom Pidcock (GBR)          - Ineos Grenadiers         gl.Zeit
 3. Maximil. Schachmann (GER)  - Bora-Hansgrohe           gl.Zeit
 4. Michael Matthews (AUS)     - BikeExchange               +0:03
 5. Alejandro Valverde (ESP)   - Movistar
 6. Julian Alaphilippe (FRA)   - Deceuninck-Quick Step
 7. Kristian Sbaragli (ITA)    - Alpecin-Fenix
 8. Matej Mohoric (SLO)        - Bahrain Victorious
 9. Michal Kwiatkowski (POL)   - Ineos Grenadiers
10. Tosh van der Sande (Bel)   - Lott-Soudal
11. Alex Aranburu (ESP)        - Astana-Premier Tech
12. Matteo Trentin (ITA)       - UAE-Emirates
13. Michael Valgren (DEN)      - EF Education-Nippo
14. Patrick Konrad (AUT)       - Bora-Hansgrohe
15. Tiesj Benoot (BEL)         - DSM
16. Guillaume Martin (FRA)     - Cofidis
17. Ben Tulett (GBR)           - Alpecin-Fenix
18. Aurél. Paret-Peintre (FRA) - AG2R-Citroën
19. Markus Hoelgaard (NOR)     - Uno-X
20. Quinten Hermans (BEL)      - Intermarché-Wanty
21. Daryl Impey (RSA)          - Israel                    alle
22. Clément Venturini (FRA)    - AG2R-Citroën
23. Rudy Molard (FRA)          - Groupama-FDJ
24. Sergio Higuita (COL)       - EF Education-Nippo       gleiche
25. Warren Barguil (FRA)       - Arkéa-Samsic
...
35. Marc Hirschi (SUI)         - UAE-Emirates              Zeit
38. Jakob Fuglsang (DEN)       - Astana-Premier Tech        +0:10
- 175 Teilnehmer, davon 125 klassiert.

 

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