Giro d'Italia 2022 - 3. Etappe

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Cavendish 9 Jahre später zum Sieg

Mark Cavendish (Quick Step) gewann in Balatonfüred die 3. Etappe des Giro d'Italia 2022 im Massensprint. Am letzten Tag des ungarischen Auftaktwochenendes setzte sich der 36-jährige Manxman mit einer halben Radlänge vor Arnaud Démare (Groupama) und Fernando Gaviria (UAE) durch. Den 4. Platz belegte Biniam Girmay (Intermarché), eingebaut am Hinterrad von Cavendish und im Sandwich zwischen Démare und Gaviria, die links und rechts nicht an Cavendish vorbeikamen. Cavendish erreichte damit 9 Jahre nach seinem letzten Giro-Auftritt gleich bei der ersten Gelegenheit wieder einen Etappensieg, und zwar die Numero 16.

 

Ergebnis
 1. Mark Cavendish (GBR)       - Quick Step Alpha Vinyl   4:56:39
 2. Arnaud Démare (FRA)        - Groupama-FDJ
 3. Fernando Gaviria (COL)     - UAE-Emirates
 4. Biniam Girmay (ERI)        - Intermarché-Wanty
 5. Jakub Mareczko (ITA)       - Alpecin-Fenix
 6. Edward Theuns (BEL)        - Trek-Segafredo
 7. Simone Consonni (ITA)      - Cofidis
 8. Caleb Ewan (AUS)           - Lotto-Soudal
 9. Alberto Dainese (ITA)      - DSM                       alle
10. Phil Bauhaus (GER)         - Bahrain Victorious
11. Giacomo Nizzolo (ITA)      - Israel-Premier Tech
12. Filippo Tagliani (ITA)     - Drone Hopper-Androni     gleiche
13. Cees Bol (NED)             - DSM
14. Vincenzo Albanese (ITA)    - Eolo-Kometa
15. Stefano Oldani (ITA)       - Alpecin-Fenix             Zeit
- 173 Fahrer klassiert.
DNF Jan Tratnik (SLO)          - Bahrain Victorious

 

Van der Poel mit rosa Ungarn-Wochenende

Die Gesamtführung behielt Mathieu van der Poel (Alpecin). In der Vorbereitung des Massensprints mischte er auf der Zielgeraden im rosa Trikot in den vordersten Reihen mit, um seinen Teamkollegen Jakub Mareczko zu unterstützen. Der verlor van der Poels Hinterrad, kam dann aber immerhin noch neben Gaviria auf und belegte den 5. Platz. Unverändert blieb van der Poels Vorsprung von 11 Sekunden in der Gesamtwertung vor Simon Yates (Bikeexchange). Diese 11 Sekunden werden auf der 4. Etappe am Ätna allerdings nicht nur gegen Yates mehr als aufgebraucht sein. Der Giro 2022 wird nach einem rennfreien Transfertag auf Sizilien fortgesetzt.

 

Gesamtwertung
 1. Mathieu van der Poel (NED) - Alpecin-Fenix            9:43:50
 2. Simon Yates (GBR)          - Bikeexchange-Jayco         +0:11
 3. Tom Dumoulin (NED)         - Jumbo-Visma                +0:16
 4. Matteo Sobrero (ITA)       - Bikeexchange-Jayco         +0:24
 5. Wilco Kelderman (NED)      - Bora-Hansgrohe             +0:24
 6. Ben Tulett (GBR)           - Ineos Grenadiers           +0:24
 7. Tobias Foss (NOR)          - Jumbo-Visma                +0:28
 8. Bauke Mollema (NED)        - Trek-Segafredo             +0:28
 9. Pello Bilbao (ESP)         - Bahrain Victorious         +0:29
10. Mauro Schmid (SUI)         - Quick Step Alpha Vinyl     +0:29

 

Die 3. Etappe war am Startort Kaposvár kaum freigegeben, da rissen Samuele Rivi (Eolo), Filippo Tagliani und Mattia Bais (beide Drone Hopper) aus – aber das war es dann auch schon. Tagliani und Bais bildeten bereits auf der 1. Etappe das Fluchtduo des Tages. Nun erbarmte sich also außerdem Rivi. Die beiden Zwischensprints gewann Tagliani vor Rivi. 28 Kilometer vorm Ziel wurden Rivi und Bais vom Hauptfeld wieder eingeholt. Tagliani hatte schon etwas früher die Beine hochgenommen, nachdem Rivi begann ein paar Attacken zu zeigen.

Aus dem Hauptfeld sprinteten Gaviria, Démare, Nizzolo, Girmay und Fiorelli (Bardiani) beim ersten Zwischensprint für 5, 4, 3, 2, 1 Punkte auf die Plätze 4 bis 8. Beim zweiten Zwischensprint gab es keine Trikotpunkte mehr, so dass das Hauptfeld einfach durchrollte. Auch die Führung in der Punktewertung behielt dennoch van der Poel.

Zabel als Wiederholungstäter ins blaue Bergtrikot

Innerhalb der letzten 13 Kilometer lieferten sich Pascal Eenkhorn (Jumbo) und Rick Zabel (Israel) ein hartes Duell um den Bergpreis, das zugunsten von Eenkhorn ausging. Beide waren am Vortag beim Bergpreis im Einzelzeitfahren in Vorarbeit gegangen. Dort fuhr Zabel die schnellere Zeit. Beide hatten nach der 3. Etappe nun 5 Punkte auf dem Konto und jeweils einen Bergpreis der 4. Kategorie gewonnen. Den Ausschlag zugunsten von Zabel gab dann die bessere Platzierung in der Gesamtwertung nach Zeit. In ähnlicher Manier hatte Zabel 2 Jahre zuvor schon einmal das Maglia azzurra ergattert. Andererseits lief nun auf der 3. Etappe im Massensprint für seinen Sprintkapitän Nizzolo überhaupt nichts zusammen.

Nach dem Bergpreis zog Eenkhoorn oben gleich durch und hielt sich immerhin bis 6 Kilometer vorm Ziel vorn. Aber schon vor der 3. Etappe standen alle Zeichen auf Grün für eine Entscheidung im Massensprint. Cavendish eröffnete diesen früh, mal wieder lanciert von seinem unvergleichlichen Anfahrer Michael Mørkøv. Gaviria probierte Cavendish neben der Bande zu überholen. Für Gaviria war dort wenig Platz, aber auch kein Vorbeikommen. Démare probierte es auf der anderen, freien Seite. Dadurch kassierte er Gaviria knapp vor der Ziellinie. Cavendish hingegen hielt sich zäh in Front.


Vorschau auf diese Etappe: Das letzte der 3 Ungarn-Teilstücke des Giro d'Italia 2022 dürfte in einen Massensprint münden. Die paar kleinen Anstiege auf den 201 Kilometern zwischen Kaposvár und Balatonfüred sind überschaubar, der letzte davon immerhin nur 12,4 Kilometer vorm Ziel auf der Tihany-Halbinsel. Knapp die Hälfte der 3. Etappe führt entlang des Nordwestufers vom Plattensee (Balaton). Eine große Richtungsänderung gibt es in dem Finale nach Verlassen der Tihany-Halbinsel nicht mehr. Die letzten 500 Meter vor dem Ziel sind dann minimal abschüssig – was auch immer sich die Streckenplaner angesichts des ersten zu erwartetenden reinen Massensprints dabei gedacht haben ...

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Giro d'Italia 2022
3. Etappe (201,0km)
von Kaposvár/HUN 12:40
nach Balatonfüred/HUN 17:15

S -km132 14:50 Nagykanizsa
S -km54 16:01 Badacsony
4 -km13 16:58 Tihany

Etappensieg:
Mark Cavendish (GBR)

Rosa Trikot:
Mathieu van der Poel (NED)

Maglia Ciclamino:
Mathieu van der Poel (NED)
- wird getragen von Girmay

Bergtrikot:
Rick Zabel (GER)

Jungprofi-Wertung:
Matteo Sobrero (ITA)

Teamwertung:
Jumbo-Visma

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