Giro d'Italia 2023 - 12. Etappe

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Denz triumphiert im Dreiersprint

Nico Denz (Bora) gewann in Rivoli nahe Turin die 12. Etappe des Giro d'Italia 2023. Der 29-jährige Deutsche rang im Dreiersprint seine beiden Mitausreißer Toms Skujins (Trek) und Sebastian Berwick (Israel) von vorne nieder. Das Trio stammte aus der maximal 30 Fahrer zählenden Spitzengruppe des Tages, aus der sich innerhalb der letzten 100 Kilometer 5 Fahrer lösten, von denen wiederum im weiteren Verlauf noch 2 weitere abhanden kamen.

Ergebnis
 1. Nico Denz (GER)            - Bora-Hansgrohe           4:18:11
 2. Toms Skujins (LAT)         - Trek-Segafredo           gl:Zeit
 3. Sebastian Berwick (NZL)    - Israel-Premier Tech        +0:03
 4. Alessandro Tonelli (ITA)   - Green Project-Bardiani     +0:58
 5. Marco Frigo (ITA)          - Israel-Premier Tech        +2:07
 6. Ilan van Wilder (BEL)      - Soudal-Quick Step
 7. Alberto Bettiol (ITA)      - EF Education-Easypost
 8. Christian Scaroni (ITA)    - Astana-Kasachstan
 9. Michel Heßmann (GER)       - Jumbo-Visma
10. Alex Baudin (FRA)          - AG2R-Citroën
11. Laurens Huys (BEL)         - Intermarché-Circus        alle
12. Davide Formolo (ITA)       - UAE-Emirates
13. Valen. Paret-Peintre (FRA) - AG2R-Citroën             gleiche
14. Einer Rubio (COL)          - Movistar
15. Sepp Kuss (USA)            - Jumbo-Visma               Zeit
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21. Patrick Konrad (AUT)       - Bora-Hansgrohe             +3:51
28. Geraint Thomas (GBR)       - Ineos Grenadiers           +8:19
31. Primoz Roglic (SLO)        - Jumbo-Visma                +8:19
89. Jay Vine (AUS)             - UAE-Emirates              +20:25
- 136 Fahrer klassiert.
DNF Mikaël Cherel (FRA)        - AG2R-Citroën
DNF Kaden Groves (AUS)         - Alpecin-Deceuninck
DNF Harm Vanhoucke (BEL)       - DSM
DNS Alessandro Covi (ITA)      - UAE-Emirates

Geraint Thomas (Ineos) kam im Feld der Klassementbesten mit über 8 Minuten Rückstand ins Ziel und verteidigte das Rosa Trikot des Gesamtführenden unverändert 2 Sekunden vor Primoz Roglic (Jumbo). Von den zwischenzeitlich 30 Fahrern an der Spitzen waren vor der 12. Etappe Konrad (Bora) und van Wilder (Soudal) die Bestplatzierten auf 16 und 18 mit 8:43 und 12:07 Minuten Rückstand. Van Wilder erreichte mit 2 inuten Rückstand das Ziel, Konrad mit 4. Dadurch verbesserte sich Konrad auf den 13. Platz der Gesamtwertung mit nun 4:15 Minuten Rückstand aufs Rosa Trikot. Van Wilder auf dem 16. Platz fehlen immer noch 2 Minuten mehr.

Gesamtwertung
 1. Geraint Thomas (GBR)       - Ineos Grenadiers        49:02:05
 2. Primoz Roglic (SLO)        - Jumbo-Visma                +0:02
 3. João Almeida (POR)         - UAE-Emirates               +0:22
 4. Andreas Leknessund (NOR)   - DSM                        +0:35
 5. Damiano Caruso (ITA)       - Bahrain Victorious         +1:28
 6. Lennard Kämna (GER)        - Bora-Hansgrphe             +1:52
 7. Eddie Dunbar (IRL)         - Jayco-Alula                +2:32
 8. Thymen Arensman (NED)      - Ineos Grenadiers           +2:32
 9. Laurens de Plus (BEL)      - Ineos Grenadiers           +2:36
10. Aurél. Paret-Peintre (FRA) - AG2R-Citroën               +2:48
11. Jack Haig (AUS)            - Bahrain Victorious         +2:58
12. Hugh Carthy (GBR)          - EF Education-Easypost      +3:22
13. Patrick Konrad (AUT)       - Bora-Hansgrohe             +4:15
14. Santiago Buitrago (COL)    - Bahrain Victorious         +4:40
15. Thibaut Pinot (FRA)        - Groupama-FDJ               +4:48
16. Ilan van Wilder (BEL)      - Soudal-Quick Step          +6:08
17. Simone Velasco (ITA)       - Astana-Kasachstan          +8:05
18. Jonathan Lastra (ESP)      - Cofidis                    +9:01
19. Alessandro Tonelli (ITA)   - Green Project-Bardiani     +9:43
20. Sepp Kuss (USA)            - Jumbo-Visma                +9:43
21. Einer Rubio (COL)          - Movistar                  +11:11
22. Michel Heßmann (GER)       - Jumbo-Visma               +12:13

Nach einer größtenteils ansteigenden Anfangsphase fanden sich 26 Fahrer in der Spitze wieder – van Wilder (Soudal), Baudin, Valentin Paret-Peintre (beide AG2R), Battistella, Pronski, Scaroni (alle Astana), Sütterlin (Bahrain), Denz, Konrad (beide Bora), Lastra (Cofidis), Bettiol (EF), Tonelli (Green Project), Huys (Intermarché), Berwick, Frigo, Williams (alle Israel), Heßmann, Kuss (beide Jumbo), Rubio (Movistar), Stojnic (Corratec), Matthews (Israel), Pedersen, Ghebreigzabhier, Mollema, Skujins (alle Trek) und Formolo (UAE) – wohingegen andere aus dem Peloton zurückfielen und um den Verbleib beim Giro kämpften. 138 Kilometer vorm Ziel glückte Oldani (Alpecin), Fortunato (Eolo), Covili und Gabburo (beide Green Project) noch der Anschluss zur Spitze.

Ungefähr 100 Kilometer vorm Ziel setzte der bei diesem Giro 2023 anscheinend unvermeidliche Regen ein, der allerdings auf der 12. Etappe irgendwann auch wieder aufhörte. In der Folge stahlen sich die Denz, Skujins, Berwick, Tonelli und Battistella aus der riesigen Spitzengruppe, in der keine große Einigkeit herrschte, davon. Letztgenannten fiel recht bald wieder zurück. In der größeren Verfolgergruppe schaute man sich nun noch mehr an als vorher. Der Vorsprung zum Hauptfeld wiederum wuchs nun etwas an. Bis die kleinere Gruppe vorn raus war, hatten die Helfer von Thomas den Abstand überschaubar gehalten.

32 Kilometer vorm Ziel ließ Alessandro Tonelli im letzten kategorisierten Anstieg abreißen. Denz rettete sich so gerade eben mit den beiden anderen über diesen Berg, der 28 Kilometer vorm Ziel bewältigt war. Als noch 12 Kilometer zu fahren waren, hatte sich Denz wohl erhohlt und fand auch eher sein Terrain vor. Er attackierte an einer Welle. Erst Skujins und deutlich später auch Berwick mussten sich strecken, um wieder nach vorne zu kommen. Auf den letzten Kilometern fuhr Denz selbstbewusst viel von vorne. Als auf der Zielgeraden Berwick aus letzten Position antrat, gaben auch Denz und Skujins Gas, wobei Denz einen letztlich ungefährdeten 4. Profisieg nach Hause fuhr – seinen größten! 5 Jahre zuvor war er schon einmal als Ausreißer beim Giro um den Tagessieg gesprintet und auf dem 2. Platz gelandet.

Vorschau auf diese Etappe: Noch einen Tick schwieriger als die Strecke am Vortag ist die der 12. Etappe einzuschätzen. Das liegt an einem 9,8 Kilometer langen, im Schnitt 7,1 % steilen Anstieg, der nur 28 Kilometer vorm Ziel überquert ist. Hier dürfte eine Vorentscheidung in der Spitzengruppe des Tages um den Etappensieg fallen. Denn es dürfte angesichts des Profils unwahrscheinlich sein, dass ein Team außer das des Rosa Trikots die Tempoarbeit im Hauptfeld kontrolliert. Der Zielort ist nach einer Schleife mit angesprochenem Berg Rivoli im Westen Turins.

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