Katalonien-Rundfahrt 2021

(ESP/2.UWT) - Siegerliste Katalonien-Rundfahrt

 

Et. Startort           Zielort         km   Etappensieger    Leader
 1. Calella            Calella        178   Andreas Kron     Andreas Kron
 2. Banyoles           Banyoles        19*  Rohan Dennis     Joao Almeida
 3. Castelldefels      Vallter 2000   203   Adam Yates       Adam Yates
 4. Ripoll             Port Ainé      167   Esteban Chaves   Adam Yates
 5. La Pobla de Segur  Manresa        201   Lennard Kämna    Adam Yates
 6. Tarragona          Mataró         193   Peter Sagan      Adam Yates
 7. Barcelona          Barcelona      133   Thomas de Gendt  Adam Yates
*) Einzelzeitfahren

 

Adam Yates vor 2 Teamkollegen

Bei der Katalonien-Rundfahrt 2021 räumten Adam Yates (Ineos) und seine Teamkollegen das gesamte Podium ab. Im Endklassement hatte der 28-jährige Brite 45 und 49 Sekunden Vorsprung vor Richie Porte und Geraint Thomas. Da blieb dem 3-maligen Gesamtsieger Alejandro Valverde (Movistar) nur der 4. Platz bei der 100. Austragung dieses Etappenrennens.

Die Etappenorte blieben 2021 so, wie es für die wegen Corona abgesagte Katalonien-Rundfahrt des Vorjahres bereits angekündigt war. Demnach beinhaltete die Katalonien-Rundfahrt zu ihrer 100. Austragung an Tag 2 ein 18,5 Kilometer langes Einzelzeitfahren, wie es in vergleichbarer Länge zuletzt vor 14 Jahren im Etappenplan stand. Seither wurde bei der einwöchigen Rundfahrt stattdessen auf Prolog-Zeitfahren oder Teamzeitfahren gesetzt oder zuletzt meist ganz auf ein Zeitfahren verzichtet. Neben dem Einzelzeitfahren waren die Bergankünfte an den beiden folgenden Tagen am wichtigsten für das Endklassement.

Die 1. Etappe gewann Andreas Kron (Lotto) im Vierersprint. Er setzte sich gegen Luis Leon Sanchez (Astana), Rémy Rochas (Cofidis) und Lennard Kämna (Bora) durch. Das Quartett entstand innerhalb der letzten 30 Kilometer in der Folge einer Springerei aus dem dezimierten Hauptfeld, das mit 16 Sekunden Rückstand das Ziel erreichte.

Das Einzelzeitfahren der 2. Etappe gewann der in der Gesamtwertung bereits abgeschlagene Rohan Dennis (Ineos). Er war 5 Sekunden schneller als Rémi Cavagna (Deceuninck). Den 3. und 4. Platz belegten Joao Almeida Deceuninck (Deceuninck) und Brandon McNulty (UAE), die sich in der Gesamwertung auf die ersten beiden Positionen schoben. Sie hatten 28 und 29 Sekunden Rückstand. Auf dem 5. Platz folgten Steven Kruijswijk (Jumbo) mit 33 und dann mit je 35 Sekunden Rückstand Richie Porte und Adam Yates. Geraint Thomas war auf dem 10. Platz 47 Sekunden langsamer als Dennis, Alejandro Valverde (Movistar) auf dem 30. Platz 74 Sekunden und Esteban Chaves (BikeExchange) auf dem 60. Platz 99 Sekunden.

Dieser Adam Yates entschied die erste Bergankunft für sich. Auf der 3. Etappe schüttelte er 1,8 Kilometer vorm Ziel seinen letzten Begleiter Sepp Kuss (Jumbo) ab und gewann 13 Sekunden vor Esteban Chaves und 19 vor Alejandro Valverde. Auf den Plätzen 4 und 5 kamen Geraint Thomas und Harm Vanhouke (Lotto) mit 31 Sekunden Rückstand an, dann 2 Sekunden später Kuss und Hugh Carthy (EF), dann weitere 3 Sekunden später eine Gruppe um Porte. Noch ein paar Sekunden mehr verloren Almeida und McNulty. Durch Attacken in der ersten Hälfte des Schlussanstiegs hatten sich Valverde, Quintana (Arkéa), Carapaz (Ineos) und Elissonde (Trek) abgesetzt. Von diesem Quartett konnte sich nur Valverde behaupten, als von hinten 5 Kilometer vorm Ziel Yates mit Kuss am Rad vorbeistürmte. 2,3 Kilometer vorm Ziel verlor Valverde den Kontakt, überholte dann noch Kuss, wurde aber seinerseits von Chaves noch kassiert.

Gleich die nächste Bergankunft gab es auf der 4. Etappe. Dort attackierte Esteban Chaves bereits über 7 Kilometer vorm Ziel aus der Gruppe der Klassementbesten und behauptete 7 Sekunden Vorsprung bis ins Ziel vor einer ersten 9-köpfigen Verfolgergruppe. Diese wurde von der teaminternen Gesamt-Top-3, bestehend aus Yates, Porte und Thomas, sowie zuvor deren Teamkollegen kontrolliert. Unter anderem Almeida verlor weiteren Boden.

Der im Gesamtklassement 2 Tage zuvor gerupfte Lennard Kämna kam dann auf der 5. Etappe zu einem Solosieg, nachdem ein längeres Solo am Vortag noch nicht aufging. Aus einer größeren Fluchtgruppe ohne die Klassementbesten setzte Kämna rund 9 Kilometer vorm Ziel zum Sieg bringenden Solo an. 39 und 42 Sekunden hinter Kämna erreichten als weitere Solisten Ruben Guerreiro (EF) und Mikel Bizkarra (Euskaltel) die Plätze 2 und 3. Knapp dahinter führte Dion Smith eine größere Verfolgergruppe ins Ziel. Das Hauptfeld kam 2 Minuten nach Kämna an.

Auf der 6. Etappe gab es die einzige Entscheidung im Massesprint. Peter Sagan (Bora) schlüpfte durch eine Lücke und gewann mit einer Radlänge vor Daryl Impey (Israel), dem Juan Sebastian Molano (UAE) auf dem 3. Platz folgte. Sagan verzichtete wegen eines verspäteten Saisoneinstands aufgrund einer Corona-Quarantäne auf die gleichzeitig stattfindenden Klassiker E3 und Gent-Wevelgem, um stattdessen bei der Katalonien-Rundfahrt noch ein paar mehr Renntage vor der wichtigeren Flandern-Rundfahrt zu sammeln.

Eine große, im Gesamtklassement unbedeutende Gruppe machte den Sieg auf der 7. Etappe unter sich aus. Auf dem hügligen Rundkurs blieben im Finale Thomas de Gendt (Lotto) und Matej Mohoric (Bahrain) vorne übrig. Gut 5 Kilometer vorm Ziel ließ de Gendt seinen Fluchtgefährten im letzten Anstieg stehen. Mohoric erreichte mit 22 Sekunden Rückstand das Ziel, Attila Valter (Groupama) auf dem 3. Platz mit 1:42 Minuten.

 

Mo 22. bis So 28. März
Endklassement Volta Cicilista a Catalunya 2021
 1. Adam Yates (GBR)           - Ineos Grenadiers        26:16:41
 2. Richie Porte (AUS)         - Ineos Grenadiers           +0:45
 3. Geraint Thomas (GBR)       - Ineos Grenadiers           +0:49
 4. Alejandro Valverde (ESP)   - Movistar                   +1:03
 5. Wilco Kelderman (NED)      - Bora-Hansgrohe             +1:03
 6. Esteban Chaves (COL)       - BikeExchange               +1:04
 7. João Almeida (POR)         - Deceuninck-Quick Step      +1:05
 8. Hugh Carthy (GBR)          - EF Education-Nippo         +1:20
 9. Simon Yates (GBR)          - BikeExchange               +1:32
10. Lucas Hamilton (AUS)       - BikeExchange               +1:35
11. Michael Woods  (CAN)       - Israel                     +1:48
12. Sepp Kuss (USA)            - Jumbo-Visma                +1:50
13. Brandon McNulty (USA)      - UAE-Emirates               +2:19
14. Nairo Quintana (COL)       - Arkéa-Samsic               +3:49
15. Fausto Masnada (ITA)       - Deceuninck-Quick Step      +4:42
16. Harm Vanhouke (BEL)        - Lotto-Soudal               +5:14
17. Mikel Bizkarra (ESP)       - Euskaltel-Euskadi          +5:28
18. Santiago Buitrago (COL)    - Bahrain-Victorious         +5:57
19. Enric Mas (ESP)            - Movistar                   +6:02
20. Nicolas Edet (FRA)         - Cofidis                    +6:42
...

 

Wildcards für die Katalonien-Rundfahrt 2021 erhielten die ProTeams: Arkéa-Samsic (Frankreich), Fundación Euskadi, Kern Pharma (beide Spanien), Gazprom-Rusvelo (Russland) und Rally (USA). Automatisch qualifiziert waren die 19 WorldTour-Teams und das beste ProTeam der Vorsaison, Alpecin-Fenix (Belgien).

Die 100. Austragung der Katalonien-Rundfahrt wurde im Vorjahr wegen des Coronavirus 11 Tage vor dem geplanten Start abgesagt – oder wie es der Veranstalter ausdrückte: verlegt. Doch angesichts der Masse der damals schon abgesagter Rennen stellte sich die Frage, auf welchen Termin das alles bitte im Jahr 2020 verlegt werden soll? So entschied man sich zumindestens bei der Katalonien-Rundfahrt die Jubiläums-Volta um ein ganzes Jahr auf den gewohnten März-Termin, also ins Jahr 2021, zu verschieben.

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