Polen-Rundfahrt 2023

(POL/2.UWT) - Siegerliste Polen-Rundfahrt

 

Et. Startort    Zielort           km   Etappensieger        Leader
 1. Posen       Posen            184   Tim Merlier          Tim Merlier
 2. Lissa       Orlinek          203   Matej Mohoric        Matej Mohoric
 3. Waldenburg  Duszniki-Zdrój   164   Rafal Majka          Matej Mohoric
 4. Strzelin    Oppeln           199   Olav Kooij           Matej Mohoric
 5. Pszcyna     Bielsko-Biala    199   Marijn van den Berg  Matej Mohoric
 6. Kattowitz   Kattowitz         17*  Mattia Cattaneo      Matej Mohoric
 7. Zabrze      Krakau           167   Tim Merlier          Matej Mohoric
*) Einzelzeitfahren

 

Mohoric bleibt hauchdünn vor Almeida

Matej Mohoric (Bahrain) holte den Gesamtsieg bei der Polen-Rundfahrt 2023, die der 28-jährige Slowene von der 2. Etappe an anführte. Im Einzelzeitfahren verteidigte Mohoric seinen ohnehin kleinen Vorsprung hauchdünn gegen João Almeida (UAE) und verteidigte die Führung am Schlusstag mit unterm Strich einer Sekunde vor Almeida. Michal Kwiaktkowski (Ineos) komplettierte bei seiner Heimat-Rundfahrt das Podest 17 Sekunden hinter dem Sieger. Damit ließ Mohoric 2 Ex-Gesamtsieger der Tour de Pologne hinter sich.

Die Polen-Rundfahrt 2023 startete am Wochenende nach der Tour de France und endete nur 2 Tage vor dem WM-Straßenrennen, so dass Aspiranten für das Regenbogentrikot schon einmal nicht in Polen auftraten. Nachdem die Polen-Rundfahrt zuletzt eher im Osten und sowieso im Süden Polens unterwegs war, führte das 7-tägige WorldTour-Rennen bei seiner 80. Austragung vorwiegend durch den Westen des Landes.

Die 1. Etappe gewann Tim Merlier (Soudal) überlegen im Massensprint. Den Sprint hatte Sam Bennett (Bora) hinter seinem Anfahrer eröffnet. Wie zum Beweis, warum er für die Tour de France nicht von seinem Team berücksichtigt wurde, verhungerte er auf breiter Motorsport-Rennstrecke im Wind gegen Merlier, Olav Koiij (Jumbo) und Fernando Gaviria (Movistar), die allerdings wie fast alle anderen Fahrer in der Polen-Startliste auch nicht an der Tour de France teilnahmen.

Im stark steigenden Finish der 2. Etappe wuchtete sich Matej Mohoric am schnellsten nach oben – vor Joao Almeida. Hinter den beiden klaffte eine erste 4-Sekunden-Lücke zu Michal Kwiatkowski auf dem 3. Platz sowie außerdem Onley (DSM), van Wilder (Soudal), Martinez (Groupama), Battistella (Astana), Dunbar (Jayco), Moniquet (Lotto) und Majka (UAE).

Auf der 3. Etappe behielt Rafal Majka, der am Vortag nach vorheriger Attacke kurz vorm Ziel gestellt wurde, in einem neuerlichen Bergaufsprint die Oberhand – um ein halbes Vorderrad gegen den aufkommendend Vortagessieger Mohoric im Gelben Trikot. Dritter wurde erneut Michal Kwiatkowski. Diesmal wurden 25 Fahrer in der Zeit des Siegers gewertet. Durch die Bonussekunden konnte sich Mohoric aber schon um 10 Sekunden von Majka und Almeida sowie 12 von Kwiatkowski und noch mehr von allen anderen in der Gesamtwertung absetzen.

Die 4. Etappe ging im Massensprint klar an Olav Kooij – vor Marijn van den Berg (EF) und Matteo Moschetti (Q36.5). Aus der letzten Kurve heraus hatte weit vorm Ziel Paul Penhoët (Groupama, am Ende Platz 11) völlig sinnfrei beschleunigt, als wäre er der Anfahrer von Kooij oder hätte selbst irgendwelche Superkräfte.

Auf der 5. Etappe hatte Marijn van den Berg die Auslese in ein stark reduziertes Vorderfeld geschafft und siegte im Zielsprint auf ansteigendem Terrain mit mehreren Radlängen vor Mohoric und Almeida, die damit weitere 6 und 4 Bonussekunden für die Gesamtwertung einheimsten. Trotz des sehr kleinen Feldes ereignete sich auf der Zielgeraden noch ein Massensturz.

Das 16,6 Kilometer lange Einzelzeitfahren der 6. Etappe gewann Mattia Cattaneo (Soudal) 13 Sekunden vor Almeida und 14 vor Geraint Thomas (Ineos). Mohoric fehlten auf dem 11. Platz 25 Sekunden zur Siegerzeit. Damit rückte Almeida im Gesamtklassement in die gleiche Sekunde wie Mohoric auf. Mohoric behielt allerdings die Führung aufgrund der Hundertstelsekunden aus dem Zeitfahren. Majka rutschte im Gesamtklassement von 3 auf 8 ab. Cattaneo katapultierte sich durch den Sieg auf den 5. Platz hinter Kwiatkowski und Ilan van Wilder (auch Soudal).

Auf der 7. Etappe war in der Gesamtwertung aufgrund der erwartbaren Massenankunft nur noch durch Bonussekunden bei Zwischensprints etwas zu richten. Almeidas Team hielt das Feld hierfür zusammen, um es wenigstens zu versuchen. Stattdessen konnte Mohoric dadurch noch eine Sekunde auf Almeida gutmachen. Ansonsten endete die Polen-Rundfahrt 2023 wie sie begann: mit einem Sieg im Massensprint durch Merlier. Diesmal belegten Arvid de Kleijn (Tudor) und Gaviria die nächsten Plätze.

 

Sa 29. Juli bis Fr 4. August
Endklassement Tour de Pologone 2023
 1. Matej Mohoric (SLO)        - Bahrain Victorious      26:17:48
 2. João Almeida (POR)         - UAE-Emirates               +0:01
 3. Michal Kwiatkowski (POL)   - Ineos Grenadiers           +0:17
 4. Ilan van Wilder (BEL)      - Soudal-Quick Step          +0:22
 5. Mattia Cattaneo (ITA)      - Soudal-Quick Step          +0:41
 6. Brandon McNulty (USA)      - UAE-Emirates               +0:42
 7. Eddie Dunbar (IRL)         - Jayco-Alula                +0:55
 8. Rafal Majka (POL)          - UAE-Emirates               +0:58
 9. Samuele Battistella (ITA)  - Astana-Kasachstan          +1:00
10. Oscar Onley (GBR)          - DSM Firmenich              +1:07
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