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Tour de France 2023 - 13. Etappe
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Kwiatkowski siegt, Pogacar holt 8 Sekunden
Michael Kwiatkowski (Ineos) triumphierte auf der 13. Etappe der Tour de France 2023 mit Bergankunft am Grand Colombier. Der 33-jährige Pole war am Schlussanstieg der mit Abstand Stärkste aus einer ehemals 20-köpfigen Spitzengruppe des Tages. Mit 47 Sekunden Rückstand auf Kwiatkowski rettete sich mit Maxim van Gils (Lotto) noch ein weiterer Ausreißer vor den Klassementfahrern ins Ziel. Von denen kontrollierte das Team von Tadej Pogacar (UAE) den gesamten Tag das Tempo. Der Kapitän zündete die Rakete erst kurz vor der 400-Meter-Marke. Er holte 4 Sekunden auf Jinas Vingegaard (Jumbo) im Gelben Trikot heraus – plus weitere 4 Sekunden Bonifikation für den 3. Platz, der Pogacar 3 Sekunden hinter van Gils belegte.
Kurz vor Pogacars Antritt hatte zunächst dessen Teamkollege Adam Yates attackiert. Ihm hinterher ging Vingegaards Edelhelfer Kuss, gefolgt von Pogacar, Vingegaard, Rodriguez (Ineos), Hindley (Bora), Simon Yates (Jayco) und Pidcock (Ineos). Nach Pogacars Attacke zersprang auch diese Gruppe in ihre Einzelteile. Tom Pidcock verlor 13 Sekunden auf Pogacar und holte damit 2 auf Hindley heraus, sowie 11 Sekunden auf Simon Yates, 15 auf Adam und 17 auf seinen eigenen Teamkollegen Carlos Rodriguez.
Nur rund 3 Minuten verlor Kwiatkowski im 17,4 Kilometer langen Schlussanstieg auf Pogacar als bestem Klassementfahrer. Dessen Team fuhr den Tag über auf der vorwiegend flachen Anfahrt zum Schlussberg und auch den Grand Colombier hoch auf Etappensieg. Kwiatkowski und van Gils machten einen Strich durch die Rechnung. Letztlich hätte Pogacar als Etappensieger aber auch exakt 4 Bonussekunden gegenüber Vingegaard herausgeholt. Denn für den Sieg gibt es deren 10 und für den 2. Platz 6.
Ergebnis 1. Michal Kwiatkowski (POL) - Ineos Grenadiers 3:17:33 2. Maxim van Gils (BEL) - Lotto-Dstny +0:47 3. Tadej Pogacar (SLO) - UAE-Emirates +0:50 4. Jonas Vingegaard (DEN) - Jumbo-Visma +0:54 5. Tom Pidcock (GBR) - Ineos-Grenadiers +1:03 6. Jai Hindley (AUS) - Bora-Hansgrohe +1:05 7. James Shaw (GBR) - EF Education-Easypost gl.Zeit 8. Harold Tejada (COL) - Astana-Kasachstan gl.Zeit 9. Simon Yates (GBR) - Jayco-Alula +1:14 10. Adam Yates (GBR) - UAE-Emirates +1:18 11. Carlos Rodriguez (ESP) - Ineos Grenadiers +1:20 12. Sepp Kuss (USA) - Jumbo-Visma gl.Zeit 13. Georg Zimmermann (GER) - Intermarché-Circus +1:34 14. Felix Gall (AUT) - AG2R-Citroën +1:41 15. Louis Meintjes (RSA) - Intermarché-Circus +1:45 16. David Gaudu (FRA) - Groupama-FDJ gl.Zeit 17. Pello Bilbao (ESP) - Bahrain Victorious gl.Zeit 18. Matej Mohoric (SLO) - Bahrain Victorious +2:06 19. Romain Bardet (FRA) - DSM Firmenich +3:29 20. Chris Harper (AUS) - Jayco-Alula 21. Thibaut Pinot (FRA) - Groupama-FDJ alle 22. Mikel Landa (ESP) - Bahrain Victorious gleiche 23. Guillaume Martin (FRA) - Cofidis Zeit 24. Emanuel Buchmann (GER) - Bora-Hansgrohe +3:45 25. Jonathan Castroviejo (ESP) - Ineos Grenadiers +4:09 ... 30. Valentin Madouas (FRA) - Groupama-FDJ +5:16 34. Clément Berthet (FRA) - AG2R-Citroën +7:01 53. Ben O'Connor (AUS) - AG2R-Citroën +17:17 - 165 Fahrer klassiert. DNF Ben Turner (GBR) - Ineos Grenadiers DNF Caleb Ewan (AUS) - Lotto-Dstny
Vingegaard bleiben 9 Sekunden fürs Gelbe
Vingegaards Vorsprung in der Gesamtwertung vor Pogacar schrumpfte auf nur noch 9 Sekunden. Jai Hindley blieb auf dem 3. Platz mit nun 2:51 Minuten hinter dem Gelben Trikot. Hindley vergrößerte sogar den Vorsprung auf den 4. Platz leicht auf 1:57 Minuten, weil Rodriguez hinter ihm ins Ziel kam. Von den potenziellen Gegnern von Hindley um den verbliebenenen Podestplatz war der aktuell stärkste Pidcock hinter Rodriguez, Yates und Yates bisher und auch weiterhin am schlechtesten platziert.
Der am Vortag auf den 5. Platz aufgerückte Pello Bilbao (Bahrain) verlor weniger als eine Minute auf Pogacar und fiel auf den 7. Platz direkt vor Pidcock. Der unverändert Neuntplatzierte Gaudu (Groupama) war im Ziel auch nicht schneller als Bilbao. Kuss verdrängte Pinot (Groupama) wieder aus den Top-Ten.
Gesamtwertung 1. Jonas Vingegaard (DEN) - Jumbo-Visma 53:48:50 2. Tadej Pogacar (SLO) - UAE-Emirates +0:09 3. Jai Hindley (AUS) - Bora-Hansgrohe +2:51 4. Carlos Rodriguez (ESP) - Ineos Grenadiers +4:48 5. Adam Yates (GBR) - UAE-Emirates +5:03 6. Simon Yates (GBR) - Jayco-Alula +5:04 7. Pello Bilbao (ESP) - Bahrain Victorious +5:25 8. Tom Pidcock (GBR) - Ineos-Grenadiers +5:35 9. David Gaudu (FRA) - Groupama-FDJ +6:52 10. Sepp Kuss (USA) - Jumbo-Visma +7:11 11. Thibaut Pinot (FRA) - Groupama-FDJ +9:08 12. Romain Bardet (FRA) - DSM Firmenich +9:33 13. Louis Meintjes (RSA) - Intermarché-Circus +9:41 14. Felix Gall (AUT) - AG2R-Citroën +10:33 15. Guillaume Martin (FRA) - Cofidis +10:46 16. Mikel Landa (ESP) - Bahrain Victorious +11:44 17. Emanuel Buchmann (GER) - Bora-Hansgrohe +12:00 18. Jonathan Castroviejo (ESP) - Ineos Grenadiers +19:48 20. Valentin Madouas (FRA) - Groupama-FDJ +23:18 21. Clément Berthet (FRA) - AG2R-Citroën +25:31 21. Chris Harper (AUS) - Jayco-Alula +27:04
Die Spitzengruppe des Tages bestand in ihrer größten Ausprägung aus Kwiatkowski, Pacher (Groupama), Bettiol, Shaw (beide EF), Asgreen (Soudal), Mohoric, Wright (beide Bahrain), Stuyven (Lidl), Petit, Teunissen, Zimmermann (alle Intermarché), Oliveira (Movistar), Houle (Israel), Mozzato (Arkéa), Eenkhoorn, van Gils (beide Lotto), Bol, Tejada (beide Astana), Charmig (Uno-X) und Latour (Totalenergies). In der Gesamtwertung hatten alle mehr als eine oder sogar 2 Stunden Rückstand aufs Gelbe Trikot – außer dem Bestplatzierten Tejada, der allerdings mit 55 Minuten auch meilenweit davon entfernt war.
Dennoch hielt das Team von Pogacar den Abstand klein und zeigte damit ganz offen die Ambition auf den Tagessieg. Am Fuße des Schlussanstiegs waren vorn noch 16 Fahrer an der Spitze. Sie enterten den Grand Colombier mit rund 3:40 Minuten Vorsprung vorm Hauptfeld. Zunächst setzte sich am französischen Nationalfeiertag Quentin Pacher in Szene und brannte für immer 4,5 Kilometer ein Strohfeuer ab. Dann gingen van Gils, James Shaw und Harold Tejada an ihm vorbei.
Innerhalb der letzten 12 Kilometer überholte Kwiatkowski das Trio und baute direkt einen beeindruckenden Vorsprung heraus. Van Gils kam nur noch knapp vor Pogacar über die Linie. Shaw und Tejada wurden hingegen noch kurz vorher gestellt. Anders als Georg Zimmermann auf dem 13. Platz erreichten sie auf dem 7. und 8. Platz immerhin noch in den Top-Ten das Ziel.
Vorschau auf diese Etappe: Der französische Nationalfeiertag ist bei der Tour de France 2023 ein reiner Tag für die besten Klassementfahrer. Denn die 13. Etappe ist nur 137,8 Kilometer lang und beinhaltet außer einem vorgelagerten, unkategorisierten Anstieg (nur mit Zwischensprint, fast wie beim Giro d'Italia ...) nur einen weiteren Berg, und zwar den Grand Colombier im Jura. Von Culoz aus kommend ist der 17,4 Kilometer lange Schlussanstieg im Schnitt 7,1 und maximal 12 % steil. Als bereits 3. von 4 Bergankünften schon am 13. von 21 Renntagen nimmt der Grand Colombier eine entsprechend zentrale Stellung für die Gesamtwertung ein, bevor es in die entscheidende Phase in den Alpen geht.
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