Vuelta a España 2020 - 5. Etappe

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Wellens Bester des Ausreißertrios

Ein Ausreißertrio machte die 5. Etappe der Vuelta 2020 unter sich aus. In der kurzen Schlussrampe auf dem letzten halben Kilometer setzte sich Tim Wellens (Lotto) durch. Der 29-jährige Belgier fuhr 4 Sekunden auf Guillaume Martin (Cofidis) und 12 auf Thymen Arensman heraus. 2 Minuten dahinter sprintete Primoz Roglic (Jumbo) im Roten Trikot 4 Sekunden auf die meisten anderen Klassementfahrer heraus. Auch Felix Großschartner (Bora) auf dem 5. Platz bekam zunächst noch einen Zeitvorsprung notiert. Der Gesamtzweite Daniel Martin (Israel) stürzte in der letzten Kurve und überquerte erst rund 2 Minuten hinter Roglic die Ziellinie.

Da der Zieleinlauf der 5. Etappe im Reglement jedoch nicht als Bergankunft geführt war, griff die 3-Kilometer-Regel, nach der gestürzte und aufgehaltene Fahrer die Zeit der Gruppe erhalten, in der sie sich zum Zeitpunkt des Sturzes befanden. Die Jury setzte kurzerhand alle Fahrer auf die Zeit von Roglic, also auch diejenigen, die vom Sturz gar nicht betroffen waren und eigentlich regulär 4 Sekunden auf ihn verloren.

 

Ergebnis
 1. Tim Wellens (BEL)          - Lotto-Soudal             4:19:25
 2. Guillaume Martin (FRA)     - Cofidis                    +0:04
 3. Thymen Arensman (NED)      - Sunweb                     +0:12
 4. Primoz Roglic (SLO)        - Jumbo-Visma                +2:13
 5. Felix Großschartner (AUT)  - Bora-Hansgrohe             +2:14
 6. Alexx Aranburu (ESP)       - Astana                     +2:17
 7. George Bennett (NZL)       - Jumbo-Visma
 8. Julien Simon (FRA)         - Total Direct Energie
 9. Richard Carapaz (ECU)      - Ineos
10. Dorian Godon (FRA)         - AG2R La Mondiale
11. Wout Poels (NED)           - Bahrain-McLaren
12. Sepp Kuss (USA)            - Jumbo-Visma               alle
13. Enric Mas (ESP)            - Movistar
14. Robert Stannard (AUS)      - Mitchelton-Scott         gleiche
15. Alejandro Valverde (ESP)   - Movistar
16. Esteban Chaves (COL)       - Mitchelton-Scott          Zeit
17. Anthony Roux (FRA)         - Groupama-FDJ               +2:22
18. Marc Soler (ESP)           - Movistar                   +2:27
19. Alexander Wlasow (RUS)     - Astana                     +2:28
20. Mattia Cattaneo (ITA)      - Deceuninck-Quick Step    gl.Zeit
21. Gino Mäder (SUI)           - NTT                      gl.Zeit
22. Georg Zimmermann (GER)     - CCC                        +2:30
...
64. Daniel Martin (IRL)        - Israel                     +4:05
- 164 Fahrer klassiert.
DNF Grega Bole (SLO)           - Bahrain-McLaren
DNF Francisco Ventoso (ESP)    - CCC
DNF Natnael Berhane (ERI)      - Cofidis

 

In der Gesamtwertung änderte sich daher nichts. Roglic führt diese weiterhin mit 5 Sekunden vor Daniel Martin und 13 vor Richard Carapaz (Ineos) an.

 

Gesamtwertung
 1. Primoz Roglic (SLO)        - Jumbo-Visma             20:52:31
 2. Daniel Martin (IRL)        - Israel                     +0:05
 3. Richard Carapaz (ECU)      - Ineos                      +0:13
 4. Enric Mas (ESP)            - Movistar                   +0:32
 5. Hugh Carthy (GBR)          - EF                         +0:38
 6. Sepp Kuss (USA)            - Jumbo-Visma                +0:44
 7. Felix Großschartner (AUT)  - Bora-Hansgrohe             +1:17
 8. Esteban Chaves (COL)       - Mitchelton-Scott           +1:29
 9. Marc Soler (ESP)           - Movistar                   +1:55
10. George Bennett (NZL)       - Jumbo-Visma                +1:57

 

In einer rasanten Anfangsphase fuhren 14 Fahrer dem Haupfeld voraus: Vingegaard (Jumbo), Cattaneo (Deceuninck), Costa (UAE), Power, Salmon, Storer (alle Sunweb), Fraile (Astana), Edmondson (Mitchelton), Seigle (Groupama), Barta (CCC), Dewulf (Lotto), Martin, Barcelo (beide Cofidis) und Ligthart (Total). Damit waren aber ein paar Teams unzufrieden, so dass die 14 Ausreißer 113 Kilometer vorm Ziel wieder geschnappt waren.

Es löste sich eine weitere Gruppe, in der die Anwesenheit von Roglics Teamkollegen Sepp Kuss (Jumbo) die Helfer von Carapaz in Alarmbereitschaft versetzte. Aus dieser Gruppe setzten sich 76 Kilometer vorm Ziel Arensman und Wellens ab. 8 Kilometer später stieß Guillaume Martin zu ihnen. Er war im Gesamtklassement bereits über 10 Minuten zurückgefallen und deswegen keine große Gefahr mehr. Die übrigen Verfolger um Kuss wurden 64 Kilometer vorm Ziel gestellt. Aber erst 30 Kilometer danach steckten die Carapaz-Helfer auf.

Das Spitzentrio hatte nun freie Fahrt für den Etappensieg. Unter der Kilometermarke attackierte Arensman, dem Wellens hinterher sprang. Martin fand erst an der 500-Meter-Marke Anschluss, also zu Beginn der Schlussrampe, konnte aber trotzdem Wellens noch ein bisschen Paroli bieten. Letztlich sammelte Wellens überlegen seinen ersten Tagessieg bei einer Spanien-Rundfahrt ein, nachdem er in den Jahren zuvor schon 3 Etappen beim Giro d'Italia gewonnen hatte.


Vorschau auf diese Etappe: Die 5. Etappe der Spanien-Rundfahrt 2020 führt im Norden Aragoniens in einem großen Bogen gegen den Uhrzeiger von Huesca nach Sabiñánigo. Die letzten 75 Kilometer sind dergestalt hüglig, dass es für Sprinter zu schwer und für Bergfahrer zu leicht sein dürfte, den Tagessieg anzupeilen. Außerdem steigen die letzten 2 Kilometer leicht an. Das ist also etwas für bergfeste Sprinter – oder eher noch für eine Ausreißergruppe.

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Vuelta a España 2020
5. Etappe (184,4km)
von Huesca 12:54
nach Sabiñánigo 17:30

2 -km59 16:02 Alto de Vio
3 -km48 16:48 Alto de Fanlo
S -km27 16:50 Fiscal
2 -km18 17:04 Alto de Petralba

Etappensieg:
Tim Wellens (BEL)

Rotes Trikot:
Primoz Roglic (SLO)

Punktewertung:
Primoz Roglic (SLO)
- wird getragen von Dan Martin

Bergwertung:
Tim Wellens (BEL)

Jungprofi-Wertung:
Enric Mas (ESP)

Teamwertung:
Jumbo-Visma

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