Giro d'Italia 2020 - 7. Etappe
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Démare mit nächstem Sprintsieg
Auf der 7. Etappe des Giro d'Italia 2020 sackte Arnaud Démare (Groupama) bereits seinen 3. Tagessieg ein. Der 29-jährige Franzose setzte sich im Massensprint von Brindisi durch vor Peter Sagan (Bora), der am Hinterrad Démares über die Ziellinie rollte. Sagan musste herausnehmen, weil ihm Démare den Platz zum Überholen an der Bande abschnitt, wobei er vermutlich ohnehin nicht vorbeigekommen wäre. Den 3. Platz belegte Michael Matthews (Sunweb) vor Ben Swift (Ineos) und Alvaro Hodeg (Deceuninck), der den Sprint eröffnet hatte und als Startrampe für Démare diente.
Hohes Tempo, Windkanten und Stürze
Die Etappe verlief rasant bei seitlichem Rückenwind. Die Renndistanz von 143 Kilometern wurde in nur 2:47 Stunden zurückgelegt. 130 Kilometer vor dem Ziel zerplatzte das Peloton auf der Windkante in 3 Teile. Von den Klassementfahrern gehörten Fuglsang (Astana), Majka (Bora), Vanhoucke (Lotto), Pozzovivo (NTT) und Bilbao (Bahrain) zu denjenigen, die sich in der abgehängten Gruppen wiederfanden, wohingegen Almeida (Deceuninck), Nibali (Trek), Kruijswijk (Jumbo) und Kelderman (Sunweb) vorn dabei waren. Knapp 50 Kilometer später waren alle Gruppen wieder zusammengelaufen. Durch einen Massensturz 45 Kilometer vorm Ziel drohte Vanhoucke erneut ein großer Zeitverlust. Innerhalb der letzten 22 Kilometer war er wieder im Hauptfeld drin.
Ergebnisvo 1. Arnaud Démare (FRA) - Groupama-FDJ 2:47:28 2. Peter Sagan (SVK) - Bora-Hansgrohe 3. Michael Matthews (AUS) - Sunweb 4. Ben Swift (GBR) - Ineos alle 5. Alvaro Hodeg (COL) - Deceuninck-Quick Step 6. Rudy Barbier (FRA) - Israel 7. Davide Ballerini (ITA) - Deceuninck-Quick Step gleiche 8. Enrico Battaglin (ITA) - Bahrain-McLaren 9. Filippo Fiorelli (ITA) - Bardiani-CSF 10. Elia Viviani (ITA) - Cofidis Zeit - 168 Fahrer klassiert.
Die Top-Ten der Gesamtwertung blieben nach der 7. Etappe unverändert – mit Almeida (Deceuninck) als Gesamtführenden 43 Sekunden vor Bilbao und 48 vor Kelderman. Vanhoucke, der auf der 3. Etappe immerhin am schnellsten den Ätna hochfuhr, behielt trotz der Komplikationen den 4. Platz mit 59 Sekunden Rückstand aufs Rosa Trikot.
Gesamtwertung 1. João Almeida (POR) - Deceuninck-Quick Step 24:48:29 2. Pello Bilbao (ESP) - Bahrain-McLaren +0:43 3. Wilco Kelderman (NED) - Sunweb +0:48 4. Harm Vanhoucke (BEL) - Lotto-Soudal +0:59 5. Vincenzo Nibali (ITA) - Trek-Segafredo +1:01 6. Domenico Pozzovivo (ITA) - NTT +1:05 7. Jakob Fuglsang (DEN) - Astana +1:19 8. Steven Kruijswijk (NED) - Jumbo-Visma +1:21 9. Patrick Konrad (AUT) - Bora-Hansgrohe +1:26 10. Rafal Majka (POL) - Bora-Hansgrohe +1:32 11. Jai Hindley (AUS) - Sunweb +1:33 12. Fausto Masnada (ITA) - Deceuninck-Quick Step +1:38 13. Ilnur Sakarin (RUS) - CCC +1:44 14. Hermann Pernsteiner (AUT) - Bahrain-McLaren +1:48 15. Antonio Pedrero (ESP) - Movistar +1:56
Ein frühes Spitzenquartett, bestehend aus de Gendt (Lotto), Pellaud (Androni), Cerny (CCC) und Frapporti (Vini Zabù), wurde schon 120 Kilometer vorm Ziel wieder eingeholt vom ersten Feld, das wie die beiden Felder dahinter voll auf die Tube drückte. De Gendt ließ sich dann gleich ins 3. Feld zurückfallen, um Vanhoucke zu helfen, was dann ja auch glückte. Den Fahrern in den abgehängten Feldern kam zugute, dass sie größer waren als das erste Feld und die Interessen verschiedener Teams besser gebündelt wurden. Nach der späteren Sturz-Situation hatte Vanhoucke Glück, das die Jury die Teamfahrzeuge nicht herausnahm, was die neuerliche Rückkehr an die Spitze erleichterte.
Mitten in der 7. Etappe hatten Pellaud und Frapporti offenkundig noch nicht genug und rissen ein 2. Mal aus. Sie nahmen wenigstens den Zwischensprint an der Spitze mit, wurden aber ebenso schnell wieder eingefangen. In der Punktewertung ums violette Trikot baute Démare seine Führung vor Sagan beim Zwischensprint um einen Punkt aus und dann im Ziel um weitere 15 auf nun 55 Punkte.
Etappen-Vorschau: Wenn es bisher für die Sprinter nicht geklappt haben sollte, wird es spätestens auf der 7. Etappe des Giro 2020 mit angrenzender Sicherheit einen Massensprint um den Sieg geben. Die Etappe verläuft flach von der Basilikata nach und größtenteils durch Apulien bis an die Adria und fast zum Stiefelabsatz. Die letzte Richtungsänderung in Brindisi erfolgt 1.200 Meter vor der Ziellinie, die auf einer 7,5 Meter breiten Straße aufgemalt ist.
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